Obstbaumkrebs
Der Krebs an Obstbäumen wird durch einen Pilz (Neonectria ditissima) hervorgerufen. Vor allem an Äpfeln kann diese Pflanzenkrankheit oft beobachtet werden. Durch die Infektion beginnen Rinden- und Gewebeteile abzusterben und es sieht aus als würde sich die Krankheit in den Trieb „fressen“, was wiederum zu einer Unterversorgung der höher gelegenen Pflanzenteile führt. Durch die natürliche Reaktion der Pflanze die Wunde mit Wundgewebe zu überwachsen entstehen oft auffällige Geschwulste.
Eine Bekämpfung des Pilzes ist nicht ganz einfach. Wenn vereinzelte Pflanzenteile befallen sind, dann sollten diese abgeschnitten und verbrannt werden um die Sporen des Pilzes zu vernichten. Die Ablage auf dem Kompost ist absolut abzuraten. Sollen die Triebe nicht ganz entfernt werden oder ist der Stamm betroffen, dann ist es möglich die befallene Stelle auszuschneiden. Hierbei sollte die Krebsstelle vollständig entfernt, bis in das gesunde Holz geschnitten und die Wunde mit Wundverschlussmittel verschlossen werden.
Es gibt verschiedene Sorten die eine hohe Anfälligkeit gegenüber dieser Krankheit aufweisen. Man sollte also in Regionen mit hohem Befallsdruck auf möglichst unanfällige Sorten wie Santana, Pinova, Rewena, Elstar, Topaz, Jonagold oder Boskoop setzen.
Die Abbildung zeigt das Anfangsstadium der Krankheit an einer Kirchensaller Mostbirne.