Kornelkirsche
Die Kornelkirsche (Cornus mas) diente bereits in der Antike als Heil- und Nutzpflanze und wurde als Holzlieferant genutzt. Neben dem Holz der Eibe zählt es zu den härtesten Holzarten Europas und diente schon Alexander dem Großen als Material für seine Speere. Natürlicherweise kommt sie in den wärmeren Ländern Europas vor. Nichtsdestotrotz gedeiht die Kornelkirsche in unseren Gegenden hervorragend und bringt sehr hohe Erträge hervor.
Bereits ab Ende Februar präsentiert die Kornelkirsche ihre gelbe Blütenpracht und entsendet die ersten Frühlingsgrüße. Vor allem Insekten, wie Bienen, erfreuen sich an dieser Nahrungsquelle. Die Pflanze ist also nicht nur ein klassisches Nutzgehölz, sondern überzeugt auch optisch. Neben der schönen Blüte im Frühjahr, schmückt sie sich im Herbst mit einer leuchtend roten Blattfärbung.
Standort und Wuchs:
Der Standort sollte möglichst sonnig-halbschattig sein. Ansonsten ist die Kornelkirsche eher anspruchslos, was die Bodenverhältnisse angeht und kann auch Trockenperioden trotzen. Sie kommt zudem mit wenigen Nährstoffen aus, muss also nur selten gedüngt werden. Eine Zugabe von Kompost im Frühjahr ist ausreichend. Starke Rückschnitte sind ebenfalls möglich. Zunächst wächst die Pflanze in den ersten Jahren recht langsam, kann im Alter von ca. 40-50 Jahren jedoch eine Höhe von 6 bis 8 Metern erreichen.
Die Frucht:
Die Früchte reifen zwischen August und Oktober aus. Es ist wichtig, dass diese möglichst lange an der Pflanze hängen bleiben, bis sie eine tief dunkelrote Färbung erhalten und weich werden. Dann ist der Zuckergehalt am höchsten. Zuvor schmecken die Kornelkirschen sehr sauer. Es gibt verschiedene Sorten, die sich vor allem in der Fruchtgröße von der Wildform unterscheiden. Die größten Früchte bringt die Sorte `Jolico´ hervor. Um den Ertrag zu erhöhen ist es sinnvoll zwei verschiedene Sorten zu pflanzen.
Das Wildobst lässt sich auf zahlreiche Arten verarbeiten: Die Früchte können eingefroren, entsaftet, getrocknet oder zu Wein, Likör oder Kompott verarbeitet werden und schmecken auch gut zu Müsli oder Quark. Die Frucht enthält sehr viel Vitamin C.