Gartentipps für den November

Pflanzzeit

Pflanzzeit für Hecken! Besonders bei langen Hecken mit hohem Pflanzenbedarf profitieren Sie jetzt von günstiger wurzelnackter Ware. Der Boden ist jetzt noch warm und die Pflanzen können gut anwachsen. Damit haben sie einen Vorsprung im nächsten Frühjahr und treiben gut aus. Pro Meter brauchen sie beispielsweise bei Buchen 3 bis 4 Pflanzen. Schneiden Sie beschädigte Wurzeln leicht zurück und schlämmen Sie die Pflanzen nach der Pflanzung gut ein, um den Bodenkontakt herzustellen. Zum Schluss auch die oberirdischen Pflanzenteile einkürzen. Das stellt das Gleichgewicht zur Wurzelmasse wieder her und sorgt für eine gute Verzweigung.

Auch für Obstbäume ist jetzt der ideale Pflanzzeitpunkt! Sie profitieren genau wie alle anderen Pflanzen von den noch guten Wachstumsbedingungen im Herbst. Lassen Sie sich im Fachhandel in Bezug auf Sorten, Standort, Widerstandsfähigkeit und Wuchsform beraten. Achten Sie in ländlichen Lagen darauf, die Stämme gegen Wildverbiss zu schützen. Bei Wühlmausbefall unbedingt auch an einen Wurzelschutz denken!

Frühjahrsblüher lassen sich auch jetzt noch setzen. Sorgen Sie vor für einen bunten Frühling!

 

Rosen

Die Veredelungsstelle frisch gepflanzter Rosen sollte ca. 5 cm unter der Erde liegen. Zusätzlich werden alle Rosen jetzt mit Kompost oder lockerer Gartenerde angehäufelt, um sie vor Frostschäden zu schützen.

Hochstammrosen tragen ihre Veredelungsstelle in der Krone, deshalb sollten Sie sie gut mit Tannengrün schützen oder eine Vlieshaube über den gesamten oberen Pflanzenteil ziehen. Unbedingt auf atmungsaktives Material achten, sonst droht Fäulnis!

Exponiert stehende Kletterrosen können Sie ebenfalls mit Tannenreisig schützen.

Topfrosen müssen Sie vor dem Durchfrieren schützen, dazu eignet sich beispielsweise Noppenfolie, die um den Kübel gelegt wird, aber auch Vlies, Weiden- oder Schilfmatten. Stellen Sie die Kübel geschützt und auf Styroporplatten oder Tonfüße, um die Pflanze auch von unten gegen Frost zu schützen.

 

Schnitt und Winterschutz

Grundsätzlich sollte man Rosen im Herbst nicht mehr schneiden. Man riskiert dann, dass der Frost zu tief in die Triebe eindringt. Einzelne störende, zu lang ausgetriebene Zweige kann man aber gefahrlos zurücknehmen.

Beim ersten Frost holen Sie Gladiolen, Dahlien, Knollenbegonien und Blumenrohr aus der Erde. In Sand eingeschlagen, verbringen sie den Winter trocken, dunkel und kühl aber frostfrei eingelagert.

 

Standfeste Stauden wie Disteln, Fetthennen und Gräser können Sie als Schmuck, Unterschlupf und Nahrungsquelle stehen lassen, alles andere können Sie schon jetzt zurückschneiden und ersparen sich im Frühjahr die Arbeit mit den oft matschigen Resten. Die Pflanzen können dann im Frühling ungehindert frisch austreiben und Sie verletzen beim Rückschnitt nicht das frische Grün.

Pampasgras sollten Sie über den Winter zusammenbinden, um es vor Nässe und Kälte zu schützen.

Herabfallendes Laub sorgt in den Beeten für Winterschutz und für Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten und kleine Tiere. Vom Rasen sollten Sie es aber entfernen, um Fäulnis zu vermeiden. Zerkleinern Sie das Laub beispielsweise mit dem Rasenmäher, das fördert das Zersetzungstempo. Das hilft vor allem bei Laub, das viele Gerbstoffe enthält (wie Eiche, Walnuss und Esskastanie). Gemischt mit Gesteinsmehl und dem letzten Rasenschnitt des Jahres vergeht es auf dem Kompost schneller.

 

Ernte

Noch ist Erntezeit bei späten Apfel- und Birnensorten. Je später der Erntezeitpunkt, desto besser können die Früchte ihr volles Aroma entwickeln.

Jetzt ist es auch Zeit für die Kiwiernte. Geerntet wird, sobald Frost angesagt ist. Im Haus reifen sie dann nach.

Mini-Kiwis reifen nach und nach und können frisch vom Strauch gegessen werden. Aber auch hier sollte der Rest vor dem Frost geerntet werden und im Haus nachreifen.

 

Schädlinge und Krankheiten

Kontrollieren Sie noch einmal Ihren Buchsbaum auf einen Befall mit dem Buchsbaumzünsler. Die Larven überwintern in Gespinsten im Innern der Pflanzen.

Falls noch nicht geschehen, schneiden Sie die Ruten der Herbst-Himbeeren zurück. Damit verhindern Sie das Überwintern der Rutenkrankheit und im Frühjahr treiben frische gesunde Ruten aus. Waren die Triebe gesund, können Sie ein paar Ruten als Winterquartier für Nützlinge wie Raubmilben liegen lassen, die dann im nächsten Jahr Schädlinge wie Läuse und Spinnmilben bekämpfen.

Finden Sie an ihren Gehölzen abgestorbene Triebe mit orange- bis rosafarbenen Fruchtkörpern, handelt es sich um den Rotpustelpilz. Entfernen Sie befallene Triebe, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Hatten Sie in diesem Jahr Probleme mit Apfelschorf, entfernen Sie unbedingt das Falllaub aus Ihrem Garten, auf dem der Erreger überwintert.

Sobald sich das Laub gelblich-braun verfärbt, schneiden Sie Ihre Pfingstrosen zurück. Damit verringert sich die Gefahr eines Grauschimmelbefalls im nächsten Jahr, der ein Knospensterben verursachen kann.