Felsenbirne
Die Felsenbirne (Amelanchier) gehört, wie auch Äpfel und Birnen, zu den Kernobstgewächsen.
Ursprünglich stammt die Gattung der Felsenbirnen aus Nordamerika, ist in Europa aber seit dem 16 Jahrhundert bekannt. Bereits zu dieser Zeit wurden den Früchten zahlreiche positive Wirkungen nachgesagt. Sie enthalten zahlreiche Vitamine, reduzieren den Blutdruck und normalisieren den Schlaf und die Herzleistung.
Folgende wilde Arten sind bei uns in des Öfteren anzutreffen:
Kupfer Felsenbirne: Amelanchier lamarckii
Gewöhnliche Felsenbirne: Amelanchier ovalis
Baumfelsenbirne: Amelanchier arborea
Hängende Felsenbirne: Amelanchier laevis
Diese erreichen Wuchshöhen von 3 bis 6 Metern.
Zudem gibt es viele verschiedene veredelte Sorten mit verschiedensten Eigenschaften. Viele werden als Ziergehölze gepflanzt, da die weiße Blüte und die tolle Herbstfärbung die Pflanze so attraktiv machen. Dafür ist insbesondere die Sorte Ballerina sehr beliebt, eine veredelte Kupferfelsenbirne mit überhängenden Zweigen und einer üppigen Blüte. Zudem sind die Früchte größer als bei der Wildform.
Es gibt desweiteren auch großfrüchtige Sorten, wie Prince William, welche deutlich größere Früchte ausbilden und trotzdem eine üppige Blüte und eine schöne Herbstfärbung mitbringen.
Die Felsenbirne stellt keine besonderen Ansprüche an den Standort. Am schönsten gedeihen die Pflanzen in der Vollsonne oder im lichten Schatten. Jeder normale Gartenboden ist für eine Pflanzung geeignet.
Die Früchte der Felsenbirnen sind nicht giftig, sondern essbar, obwohl das viele Gärtner heute nicht mehr wissen. Früher baute man die Sträucher sogar ausschließlich als Obstgehölze an. Die Frucht der Felsenbirne erinnert optisch ein wenig an Heidelbeeren. Sie liefert viele Vitamine und Mineralstoffe und enthält einen hohen Anteil an Gerbsäure. Diese eignen sich hervorragend zur Weiterverarbeitung zu Marmelade, Gelle, Likör oder Ähnlichem.
Es ist kein regelmäßiger Schnitt notwendig, da die Felsenbirne recht langsam und kompakt wächst. Wenn die Krone der Bäume bzw. Sträucher zu dicht wird kann man die Kronen auslichten oder formieren.
Interessantes
Viele Gartenfans fragen sich, ob sie die Felsenbirne unbedingt im Freiland pflanzen müssen oder ob sie sich auch für die Kultivierung im Kübel eignet. Tatsächlich kommt insbesondere die Kupfer-Felsenbirne sehr gut als Kübelpflanze in Frage. Sie ist gut schnittverträglich und kann hinsichtlich der Größe gut beschränkt werden. In diesem Fall muss das Gewächs mindestens aller drei Jahre in einen größeren Kübel umgetopft werden. Außerdem sollte die Erde zu etwa 20 Prozent aus Sand oder Blähton bestehen und eine Drainageschicht enthalten, damit sich keine Staunässe bildet. Darüber hinaus empfehlen wir für im Kübel gehaltene Felsenbirnen eine jährliche Düngung mit einem geeigneten Langzeitdünger wie Blaukorn oder Hornspänen.
Fazit
Die Felsenbirne ist ein widerstandsfähiges und sehr pflegeleichtes Gewächs, das zu Unrecht beinahe in Vergessenheit geraten ist. Aufgrund seiner hübschen Herbstfärbung und den dekorativen Blüten erfreut sich der kleine Baum aber seit einiger Zeit wieder einer größeren Beliebtheit in deutschen Gärten.