Brombeeren: Pflegetipps
Die stacheligen Brombeerpflanzen werden in Mitteleuropa schon lange kultiviert. Neben den ehemals sehr unangenehm anzubauenden dornigen Sorten, gibt es heute viele empfehlenswerte stachellose Neuzüchtungen.
Standort
Brombeeren stellen nahezu keine Ansprüche an die Bodenverhältnisse und wachsen und gedeihen daher auf jedem Gartenboden. Der Boden ist im Optimalfall humusreich, leicht sauer und durchlässig.
Damit die Früchte ihr vollständiges Aroma entfalten, sollte die Brombeere viel Sonne bekommen.
Pflanzung
Da Brombeeren, je nach Sorte, recht lange Triebe ausbilden, ist die Pflanzung an ein Spalier, an Spanndrähte, einen Zaun oder Ähnliches sinnvoll. Brombeeren können aber auch „wild“ gepflanzt werden.
Eine Pflanzung ist ganzjährig möglich. Aufrecht wachsende Sorten können auf einem Meter, breiter wachsende Sorten auf zwei Meter Abstand gepflanzt werden. Brombeeren bilden Ausläufer, je nach Sorte mal mehr und mal weniger. Wenn die Pflanze sich nicht ausbreiten soll, dann ist es zwingend erforderlich eine Wurzelsperre bei der Pflanzung zu nutzen. Da Brombeeren recht flach wurzeln, reicht hier eine Sperre mit einer Tiefe von ca. 30cm aus. Hier eignet sich beispielsweise Teichfolie.
Das Einarbeiten von Kompost bietet einer Brombeere optimale Nährstoffgaben.
Düngung:
Auch in den Folgejahren ist es empfehlenswert im Frühjahr etwas Kompost in die obere Erdschicht einzuarbeiten. Ist kein Kompost vorhanden, dann nutzen Sie hier organischen Beerenobstdünger.
Schnitt/Kultur:
Die Brombeere trägt vor Allem an den zweijährigen Ruten, d.h. an den Trieben aus dem letzten Jahr. Es ist empfehlenswert jährlich nur ca. 6-8 neue Ruten stehen zu lassen. Weitere Neutriebe werden entfernt.
Es befinden sich gleichzeitig einjährige Neutriebe, sowie zweijährige Fruchttriebe an der Pflanze. Es macht daher sinn fruchtende Triebe im Sommer zu markieren, da man diese nach der Ernte vollständig, bodennah zurückschneidet und nur die 6-8 Neutriebe überwintern, welche dann im Folgejahr die Früchte ausbildet.
Tipp: Um den Überblick zu behalten, können die Triebe räumlich getrennt werden. So werden beispielsweise die ersten Triebe am Spalier nach links gebunden und die Jungruten im Folgejahr nach rechts. So können die einjährigen und zweijährigen Triebe nach rechts und links getrennt und entspannter beschnitten werden.
Ernte:
Die Beeren reifen oft bereits ab Mitte Juli und können nach und nach geerntet werden, sind also ideal als Naschobst zu verwerten. Bei zwei oder mehr Sträuchern ist der Ertrag so hoch, dass sich die Früchte auch zum weiterverarbeiten eignen.
Um das vollständige Aroma genießen zu können, ist es sinnvoll zu warten bis die Frucht intensiv dunkel gefärbt und weich ist.
Krankheiten/Schädlinge:
In feuchten Jahren mit wenig Sonne ist ein Pilzbefall möglich. Befallene Blätter oder Ruten können aber einfach entfernt werden oder man wartet bis nach der Ernte, da die Ruten dann ohnehin beschnitten werden. Das Laub sollte dann allerdings entsorgt und nicht im Kompost verarbeitet werden.
Durch einen locker-luftigen Aufbau des Strauchs und die Pflanzung an einen sonnigen Standort, wird das Risiko einer solchen Infektion minimiert.