Apfelschorf

Der Apfelschorf zählt zu den am häufigsten auftretenden Apfelkrankheiten und wird durch einen Pilz namens Venturia inaequalis verursacht. Der Pilz befällt die Blätter und Früchte und verursacht dunkle Flecken, welche später braun werden und zusammenfließen können, wodurch in der Folge größere Nekrosen (abgestorbene Gewebe) entstehen. Der Befall führt zum Blattverlust und schränkt damit die Photosyntheseleistung  der Pflanze ein. Befallene Früchte weisen häufig Risse in der Schale auf, wodurch das Befallsrisiko durch weitere Krankheiten hoch ist und somit die Lagerfähigkeit eingeschränkt wird. Zudem werden Form und Größe des Apfels negativ beeinflusst. Trotzdem ist es bedenkenlos möglich die mit Schorf befallenen Früchte zu verwerten.

Bekämpfung: Der Apfelschorf benötigt eine hohe Feuchtigkeit und Temperaturen zwischen 10 und 20°C, um optimal keimen zu können. Es lässt sich also relativ gut vorhersagen, wann ein Befall auftreten wird, wodurch die prophylaktische Anwendung von Fungiziden einen Befall optimal verhindern kann. Hierfür gibt es verschiedene, für den Hausgarten zugelassene Spritzmittel, wie das Kupfer-Pilzfrei-Mittel von Neudorff, im Handel. Im ökologischen Anbau werden Schwefel- und Kupferverbindungen genutzt. Außerdem sollte das Falllaub der Bäume im späten Herbst entfernt werden, sodass die Pilzsporen nicht auf diesem überwintern können. Die Erzieheung einer „lockeren“ Krone, welche gut durchlüftet wird, ist eine weitere vorbeugende Maßnahme, um die Keimung der Pilzsporen zu verhindern.

Wichtig ist zudem die richtige Sortenauswahl. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Apfelsorten, welche resistent gegen den Apfelschorf sind. Dazu zählen z.B. Florina, Rewena, Retina und Topaz.