Pflanzung:
Der Walnussbaum bildet eine starke Pfahlwurzel aus. Deshalb sollte das Pflanzloch tiefgründig ausgehoben werden, um der Pflanze das Wurzeln zu erleichtern. Eine Zugabe von Hornspäne wird die Pflanze Ihnen danken. Ein kräftiges Anwässern nach der Pflanzung ist sinnvoll. Bei der Auswahl des Standortes sollten Sie berücksichtigen, dass ein normaler Walnussbaum, auch wenn es sich um eine veredelte Sorte handelt, relativ groß und breit wächst. Der Pflanzabstand zu einem Gebäude sollte daher mindestens 10 Meter betragen, damit der Baum sich ungehindert entwickeln kann. Da es sich um einen Tiefwurzler handelt besteht wenig Gefahr für ein Anheben von Flächen im Umkreis der Walnuss.
Schnitt:
Walnussbäume werden in der Regel als sogenannte Heister angeboten. Es handelt sich dabei um eine Pflanze, welche noch keine Krone entwickelt hat und eventuell, neben dem Haupttrieb, noch Seitentriebe aufweist. Nach der Pflanzung ist es sinnvoll den Baum mit einem starken Bambusstab oder einem Pfahl zu versehen, um den Leittrieb daran zu befestigen und so einen geraden Wuchs für die Stammbildung zu gewährleisten. Als Bindematerial verwenden Sie am besten ein „Schlauchband“. Dieses ist in der Mitte hohl und verhindert ein Einwachsen, da sich dieses dehnt und bei einer Verstärkung des Stamms nicht einwächst.
Sie lassen dann den Baum, bzw. den Haupttrieb, zunächst bis zu der Höhe wachsen, welche Sie als dauerhafte Stammhöhe wünschen, in der Regel bis ca. 2,50 Meter. Ist diese Höhe erreicht, dann kappen Sie den Haupttrieb. Dabei ist darauf zu achten, wie auch bei anderen Schnittmaßnahmen, dass Sie ca, 1 cm oberhalb einer Knospe schneiden, damit sich durch Eintrocknung nicht zu viel „totes“ Holz ergibt. Unterhalb des Schnitts werden dann die Knospen austreiben und Triebe entwickeln. Diesen Schnitt führen Sie im April/Mai aus. Die Walnuss wird dann etwas „Saften“, was erwiesenermaßen nicht problematisch ist. Der Walnussbaum kann auch im August geschnitten werden. Den obersten Trieb heften Sie dann wieder an den Bambus oder Pfahl an, damit dieser weiter gerade nach oben wachsen kann. Die nächsten 3 sich darunter entwickelnden Äste lassen Sie ebenfalls wachsen. Alle anderen Triebe am Stamm entfernen Sie komplett. So entwickelt sich jetzt ein Stamm und eine Krone. Den Haupttrieb schneiden Sie nun nicht mehr. An diesem werden sich im Laufe der Zeit von allein neue Seitenäste bilden. Die drei Gerüstäste kürzen Sie im nächsten Jahr um ein Drittel ein, so dass sich diese weiter verzweigen. Der Aufbau der Pflanze ist nun abgeschlossen.
In den nächsten Jahren kann sich durchaus ein Schnittbedarf ergeben. Dies insbesondere durch zu steil wachsende und in Konkurrenz zum Hauptrieb stehende Äste. Diese sollten Sie am besten frühzeitig entfernen, wobei Sie diese zunächst bis auf ca. 20 cm vorm Haupttrieb abschneiden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ein starkes eintrocknen des Rest-Astes bis in den haupttrieb gelangt und diesen an dieser Stelle schädigt. Im nächsten Jahr entfernen Sie den Rest des Triebs direkt am Hauptstamm. Diese Korrekturschnitte werden im August ausgeführt, da etwas größere Wunden entstehen, was beim Schnitt im Frühjahr dann zu viel Saftfluss auslösen würde.
Pflege:
Eine Walnuss benötigt grundsätzlich nur wenig Pflege. Eine ausreichende Bewässerung bei Neupflanzungen sollte selbstverständlich sein. Eine Düngung mit organischem Material, wie beispielsweise Hornspänen, kann im Frühjahr durchgeführt werden.