Der Apfel ist bei uns die bekannteste Obstart. In Deutschland gibt es heute ca. 1500 verschiedene Apfelsorten, keine andere Frucht besitzt einen größeren Sortenreichtum. Wir möchten den Apfel etwas näher vorstellen und Ihnen einige wissenswerte Informationen mit auf den Weg geben.
Standort:
Obstbäume bevorzugen in der Regel sonnige Plätze. Dies begünstigt die Gesundheit der Pflanze und dementsprechend auch den Ertrag und die Fruchtbildung. Am besten gedeihen die Pflanzen auf tiefgründigem, mit Humus versorgtem Boden.
Wuchsgrößen:
Entscheidend für die Wuchsgröße eines Apfelbaums ist die sogenannte Unterlage. Apfelsorten werden auf eine Unterlage aufgesetzt, bzw. veredelt, wie der Fachmann sagt. Diese besitzen bestimmte Eigenschaften und beeinflussen unter anderem auch die Wuchsgröße. So ist es möglich, dass jede Apfelsorte in verschiedenen endgültigen Höhen und Breiten erhältlich ist. Lassen Sie sich gerne von uns beraten, welche Baumform – ob Buschbaum oder Halbstamm – für Ihren Standort in Frage kommt.
Für kleinere Gärten oder Balkons bietet sich zudem die Möglichkeit Säulenbäume oder Zwerg-Bäume zu pflanzen, welche langsam wachsen und insgesamt klein bleiben.
Pflanzung:
Ein Baumpfahl ist meist nicht notwendig, jedoch sehr empfehlenswert, da dieser dem jungen Baum mehr Halt gibt. Gießen Sie nur in Trockenperioden von Zeit zu Zeit. Halten Sie oberhalb der Wurzeln den Boden frei von Gräsern und Unkräutern. Diese stehen mit dem jungen Baum in Konkurrenz um die Nährstoffe. Bei der Pflanzung ist keine mineralische Düngung notwendig. Weitere interessante Hinweise zum Thema Pflanzung finden Sie in unserer Pflanzanleitung.
Befruchtung:
Apfelbäume sind Fremdbefruchter. Es wird der Pollen einer zweiten Sorte benötigt, um eine Befruchtung der Blüten hervorzurufen. Es ist also wichtig, dass ein weiterer Apfelbaum in der näheren Umgebung steht. In unserer Befruchtertabelle finden Sie empfehlenswerte pollenspendende Sorten für Ihren Apfelbaum. Der Pollen wir zum größten Teil von Insekten, wie Bienen, verteilt. Es empfiehlt sich nützliche Insekten im Garten zu fördern, da diese zudem einen möglichen Schädlingsbefall begrenzen können. Insektenhotels begünstigen eine Ansiedlung.
Sollte kein Platz für zwei Bäume vorhanden sein, gibt es die Möglichkeit einen Duo- oder Trio-Apfelbaum zu pflanzen. Auf diesem befinden sich mehrere Sorten, welche sich untereinander bestäuben. Oft kann es ausreichen den blühenden Ast einer anderen Sorte in den Apfelbaum zu hängen, falls keine bestäubende Sorte in der Nähe wächst.
Düngung:
Im Frühjahr kann ein Volldünger gegeben werden, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu gewährleisten.Bei der Pflanzung können organische, langanhaltende Dünger, wie Hornspäne, verwendet werden oder diese werden in den Boden oberhalb der Wurzeln eingearbeitet.
Schnitt:
Obstbäume sollten regelmäßig beschnitten werden. Die Krone sollte licht sein, also werden alle veralteten und nach innen wachsenden Triebe entfernt. Es sollte allerdings nicht zu viel geschnitten werden, denn durch zu viel Schnitt wird das Triebwachstum angeregt, was viele Wasserschosse und unregelmäßiges „Wuchern“ zur Folge haben kann.
Ernte:
Geerntet wird, je nach Sorte, unterschiedlich. In der Regel sind die Früchte reif, wenn sie sich leicht vom Stiel lösen lassen. Bei Winteräpfeln, welche gelagert werden sollen, sollte die Ernte bereits etwas früher erfolgen, wodurch die Haltbarkeit erhöht werden kann.
Lagerung:
Der Raum sollte kühl, bei gleichmäßiger Temperatur und frostfrei sein. Äpfel mit Verletzungen oder Faulstellen sollten Sie aussortieren und auch die eingelagerten Äpfel zwischendurch überprüfen.