Wollen Sie Ihre Stachelbeerernte fördern, sollten Sie die Sträucher jetzt noch auslichten. Dazu werden alle zu dicht stehenden Triebe auf 1 bis 2 cm lange Zapfen mit jeweils 2 bis 3 Augen eingekürzt. Sie erhalten daran dann zwar weniger, aber aromatischere und größere Beeren. Es bilden sich hier neue Seitentriebe, die im nächsten Jahr fruchten.
Alle schwachen Bodentriebe werden bodennah eingekürzt. Ein bis zwei kräftige Jungtriebe bleiben stehen. Sie bilden den Ersatz für überalterte Fruchtäste, die Sie wie gewöhnlich im Spätsommer nach der Ernte entfernen.
Der beste Zeitpunkt für das Pflanzen von Stachelbeeren ist der Herbst, doch getopfte Sträucher und Stämmchen können Sie auch jetzt noch pflanzen. Bei Trockenheit sollten Sie dann aber ausreichend wässern. Achten Sie auf mehltaufeste Sorten!
Wenn Himbeeren ihre ersten grünen Früchte zeigen, sollten Sie alle einjährigen Bodentriebe herausschneiden. So steckt die Pflanze ihre Kraft in die Früchte statt unnötig in die Jungtriebe. Bei spätfrostgeschädigten Jungtrieben verhindert man so auch Einfallsstellen für die Rutenkrankheit.
Auch bei herbsttragenden Himbeeren entfernen Sie jetzt alle schwachen Jungruten und lassen nur die kräftigsten stehen.
Die Jungruten brauchen eine Standhilfe! Meist werden die Sträucher an Zäunen gezogen, Sie können aber auch ein freistehendes Gerüst bauen, durch das die Himbeerpflanzen hindurchwachsen und so automatisch gestützt werden. Achten Sie auf durch Scheuern verletzte Rinde, auch hier können Krankheitserreger eindringen.
Das Himbeerbeet können Sie mit Grünschnitt-Mulch abdecken, damit die Erde während der Fruchtentwicklung nicht austrocknet. Die Schicht sollte allerdings nicht zu dick sein, damit die Wurzeln noch genug Luft bekommen. Mulchen Sie lieber bei Bedarf nach.
Himbeeren vertragen nur chloridfreien Dünger, also Kompost oder speziellen Beerendünger. Nach der ersten Düngung Ende April/ Anfang Mai erhalten Sommer-Himbeeren eine zweite Düngung im Juni. Das steigert die Ernte im nächsten Jahr durch mehr Knospen. Herbst-Himbeeren werden einmal jährlich vor dem Austrieb gedüngt.
Kirschen werden oft von Schädlingen wie Kirschfruchtfliege und Kirschessigfliege heimgesucht. Mittlerweile gibt es Netze auch für größere Obstbäume, die nach der Befruchtung über den Baum gezogen werden und erst zur Ernte wieder entfernt werden. So wird die Eiablage der Schädlinge an den Früchten verhindert. Die Früchte sind so auch geschützt vor Hagel, Vogel- und Wespenfraß. Wählen Sie feinmaschige Netze und achten Sie darauf, die Netze lückenlos anzubringen , damit sie nicht zur tödlichen Falle für Vögel werden.
Frühe Kirschensorten werden übrigens weniger von Schädlingen befallen, weil sich die Früchte bereits gelb färben, wenn die Fliegen ihre Eier ablegen.