Stärkere Schnittmaßnahmen an Bäumen und Sträuchern sollten laut Bundesnaturschutzgesetz bis Ende Februar erledigt sein. Jetzt vor dem Austrieb kümmern wir uns noch um Hortensien und Halbsträucher wie Lavendel.
Die klassischen Bauern-Hortensien haben ihre Blütenknospen für dieses Jahr schon im Vorjahr angelegt. Deshalb werden nur die alten Blütenstände über dem ersten gut entwickelten Knospenpaar abgeschnitten. Außerdem kann man erfrorene Triebe bis ins alte Holz zurückschneiden. Bei älteren Sträuchern können Sie überalterte Triebe komplett entfernen, um wieder mehr Luft für neue Triebe zu schaffen und die Blühfreude zu fördern.
Schneeball und Rispenhortensien vertragen einen radikalen Rückschnitt, weil sie ihre Blütenknospen an den neuen Trieben bilden.
Aus diesem Grund vertragen auch neuere Züchtungen wie 'Forever & Ever'- oder die 'Endless-Summer'- Hortensien einen bodennahen Rückschnitt.
Auch beim beliebten Schmetterlingsflieder wirkt sich ein starker Rückschnitt positiv auf die Blütenfülle aus, weil diese am einjährigen Holz gebildet werden. Dies gilt allerdings nur für die weit verbreiteten Davidi-Hybriden. Der wechselblättrige Sommerflieder (Buddleja alternifolia) blüht an den vorjährigen Trieben, sollte also bei Bedarf nach der Blüte nur ausgelichtet werden.
Lavendel wird jetzt bis kurz über dem alten Holz eingekürzt. Unterbleibt ein regelmäßiger Schnitt, neigt die Pflanze mit der Zeit zum Verkahlen und fällt auseinander.Nach der Blüte wird Lavendel noch einmal stark zurückgenommen, damit die Pflanze schön kompakt bleibt. Auf diese Weise verfahren Sie auch bei anderen Halbsträuchern wie Thymian oder Salbei.