Pflanzzeit für Erdbeeren
Eine Sommerpflanzung bringt wesentlich höhere Erträge als eine Frühjahrspflanzung. Die Erdbeerpflanzen legen im Juli/August die Blüten für das kommende Jahr an, deshalb ist der optimale Pflanzzeitraum von Ende Juli bis Ende August. Eine Erdbeere wird ca. 2-3 Jahre beerntet, dann lassen Fruchtgröße und Ertrag nach, sodass eine Neupflanzung sinnvoll wird. Der Pflanzabstand beträgt ca. 30cm in der Reihe und 70cm zwischen den Reihen. Düngen Sie ca. 10-14 Tage nach der Pflanzung und im Folgejahr zum Vegetationsbeginn und nach der Ernte. Dazu nutzen Sie handelsüblichen Beerendünger.
Gießen
Lange Trockenperioden wie momentan sind eine große Herausforderung für die Pflanzen im Garten. Bei lang anhaltender Trockenheit sollten Sie auch ihre Großgehölze gießen. Bei Rhododendren erkennen Sie gut, wann Sie dringend zum Schlauch greifen sollten: Die Blätter rollen sich zusammen, um die Verdunstung zu verringern.
Grundsätzlich gilt beim Gießen: Lieber alle 3 Tage ausgiebig als täglich ein bisschen!
Das gilt auch für Rasenflächen. 10-15 Liter pro Quadratmeter sind dann ausreichend. Ist der Rasen bereits braun, treibt er bei feuchter Witterung gut wieder durch. Entstandene Kahlstellen sollten Sie erst nach der Hitzeperiode nachsäen.
Mähen Sie den Rasen weniger tief (ca. 5cm), das reduziert die Verdunstung.
Eine Mulchschicht in den Beeten vermindert die Verdunstung der Bodenfeuchte. Zudem hilft sie gegen Unkrautwuchs. Hacken Sie regelmäßig, um Kapillare zu unterbrechen, die der Feuchtigkeit den Weg aus dem Boden weisen.
Gießen Sie ihre Pflanzen an der Basis. Die Feuchtigkeit gelangt so direkt an die Wurzeln und Sie sparen Wasser. Außerdem beugen Sie so Pilzerkrankungen vor, die auf nassen Blättern leichtes Spiel hätten.
Auch Apfelbäume mit schwachwachsenden Wurzelunterlagen sollten Sie regelmäßig mit Wasser versorgen, sonst werfen sie einen Teil der Früchte ab.
Rückschnitt
Nach der Blüte schneiden Sie Lavendel zurück. Schneiden Sie auch ein kleines Stück der Triebspitzen ab, das fördert die Verzweigung und lässt den Strauch schön kompakt bleiben.
Stauden wie Katzenminze, Rittersporn, Frauenmantel und Steppensalbei ebenfalls zurückschneiden und düngen, dann können Sie sich über eine Nachblüte im Herbst freuen.
Auch die jungen Ranken bei Weinreben auf fünf Blätter über den Früchten einkürzen.
Starkwüchsige Hecken können Sie jetzt noch einmal nachschneiden.
Obst
Im Spätsommer sollten Sie vor allem junge Obstbäume mit kaliumbetonten Düngern düngen. Kalium fördert die Bildung von Zuckerstoffen im Pflanzengewebe und erhöht somit die Standfestigkeit, steigert die Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten und sorgt für ausreichende Frostfestigkeit.
Die ersten Äpfel sind reif! Frühe Apfelsorten sind nicht lange lagerfähig, darunter vor allem 'James Grieve' oder 'Weißer Klarapfel'. Einige Sorten können wenige Wochen gelagert werden wie zum Beispiel 'Piros'.
Reich tragende Apfelbaumzweige sollten Sie stützen, um ein Ausbrechen zu verhindern. Achten Sie darauf, dass die Stütze nicht an der Rinde scheuert.
Weintrauben schützen Sie vor gefräßigen Wespen, indem Sie kleine Papiertüten oder kleine Baumwoll-Gaze-Säckchen über die Trauben stülpen. Plastik ist nicht geeignet, es kommt dann zu Fäulnis. Zu kleine oder vertrocknete Beeren können Sie vorher ausknipsen. Sie erhalten so gleichmäßig gereifte Beeren mit zarter Schale.
Erdbeeren
Alte Erdbeerpflanzen nach der Ernte mit Kompost düngen.
Für eine reiche Ernte im nächsten Jahr sollten Sie jetzt ein neues Erdbeerbeet anlegen, am besten schon Anfang August. Je früher Sie das Beet anlegen, desto mehr Zeit haben die Pflanzen, gut einzuwurzeln und Blütenanlagen zu entwickeln. Legen Sie das Beet nicht dort an, wo bereits Erdbeerpflanzen standen, ein Zeitabstand von 4 Jahren sollte eingehalten werden. Das „Herz“ der Pflanze, der Übergangspunkt von den Wurzeln zur Pflanze, sollte auf Höhe der Beetoberfläche liegen. Gießen Sie regelmäßig, bis sich neue Blätter bilden. Daran erkennen Sie, dass die Pflanze angewachsen ist.
Stauden/ Zwiebelpflanzen
Haben Sie im Frühsommer zweijährige Pflanzen ausgesät, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sie auszupflanzen.
Pflanzen, die Sie im Juli ausgesät haben (z.B. Stockrosen oder Fingerhut) können Sie jetzt vereinzeln.
Blühfaule Bart-Iris können Sie jetzt verjüngen. Graben Sie die Pflanze aus, teilen Sie die äußeren jungen Rhizome in etwa 10 cm lange Abschnitte und kürzen Sie das Laub um die Hälfte ein. Anschließend flach wieder einsetzen. Die Oberseite des Rhizoms sollte etwa ein Drittel aus der Erde schauen.
Auch Stauden wie Pfingstrosen und Lenzrosen können Sie jetzt teilen. Nicht zu tief wieder einpflanzen! Liegen die Triebknospen zu tief in der Erde, verweigert die Pflanze das Blühen. Orientieren Sie sich an der vorherigen Pflanztiefe. Die Knospen sollten nur 3-4 cm mit Erde bedeckt sein.
Setzen Sie jetzt Herbstkrokus-Zwiebeln. Dann können Sie sich schon in diesem Herbst über die hübschen Blüten freuen.
Auch die Kaiserkronen für das nächste Jahr sollten Sie Ende des Monats setzen, sie brauchen etwas länger als andere Frühlingsblüher, um einzuwurzeln.
Sommerblumen
Gönnen Sie ihren Kübelpflanzen ab und zu eine kühle Dusche. Gerade Kübelpflanzen mit großen Blättern wie der Trompetenbaum schlappen bei großer Hitze schnell.
Auch die schattenliebenden Fuchsien sind für so eine Abkühlung dankbar.
Alle Sommerblumen regelmäßig ausputzen, um die Blütenbildung zu fördern. Düngen Sie weiter regelmäßig.
Schädlinge/ Pilze
Kontrollieren Sie ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlings- und Pilzbefall!
Echter Mehltau ist bei schönem Wetter häufig. Entfernen Sie befallenes Laub regelmäßig.
An Pflanzen wie Oleander kommt es leicht zu Spinnmilbenbefall. Befeuchten Sie die Pflanze durch regelmäßiges Besprühen mit Wasser, das reduziert den Befall. In schlimmeren Fällen gibt es geeignete Pflanzenschutzmittel im Fachhandel.
Bei Buchsbaum kann die zweite Generation Raupen des Buchsbaumzünslers auftreten. Sammeln Sie die Raupen regelmäßig ab.
Bei Rhododendren kann es jetzt zu einem Befall mit Zikaden kommen. Sie stechen die Knospen für das kommende Jahr an, daraufhin kommt es zu Pilzbefall und die Knospen trocknen ein.
Kastanien haben jedes Jahr gegen die Kastanien-Miniermotte zu kämpfen. Die Blätter haben deutliche Fraßgänge, vergilben und fallen früh ab. Das Falllaub sollten Sie konsequent über den Restmüll entsorgen, um die Ausbreitung des Schädlings einzudämmen. Rotblühende Kastaniensorten bleiben in der Regel verschont.
Ab September schlüpfen die ersten Frostspanner. Bringen Sie jetzt Leimringe an ihren Obsbäumen an, um die stammaufwärts kriechenden Weibchen zu stoppen.
Thema Rückschnitt
Sorry Leute,
1 Weintraube braucht ca. 1m² (!) Blattfläche zum Assimilieren, die diesjährigen (senkrechten) Triebe werden in ca. 2 m Höhe (waagrechter Trieb bzw. Kordon in 0,5m Höhe) abgebrochen an den Nodien oder wer möchte auch abgeschnitten, diese Erkenntnis stammt nicht von mir, sondern wurde bei einem Seminar der LWG Veitshöchheim zum Thema Anbau von Weinreben im Hausgarten geäußert.
Ich weiß, es wird im Netz noch haarsträubenderes verbreitet (Abschneiden nach 2 Blättern), das kommt vielleicht daher, daß manche Menschen sogenannte "Fächererziehung" praktizieren, wo nichts sinnvolles möglich ist, hinsichtlich der Triebe, Fächererziehung ist keine sinnvolle Methode Tafeltrauben zu erzeugen, das ist eine Methode Wände zu begrünen bzw. zu dekorieren, pro Weinrebe sollte nur 2m waagrechter Trieb vom Vorjahr stehen, als Bogen nach zwei Seiten oder als Kordon, wenn man qualitativ hochwertige Trauben ernten will, auch diese Erkenntnis stammt nicht von mir sondern von ausgewiesenen Fachleuten.
mfg
Richard Achhammer