Bienenfreundlicher Garten

An den ersten milden Tagen sieht man sie jetzt wieder fliegen – Bienen und Hummeln. Doch intensivierte Landwirtschaft, Monokulturen, Pestizideinsatz und immer mehr überbaute Flächen lassen ihren Lebensraum schrumpfen und geeignete Nahrungsquellen immer weniger werden.

Im Garten sollte man deshalb gegensteuern und den kleinen Tieren Platz und Nahrung bieten. Denn ohne Bienen und Hummeln auch keine reiche Ernte!

Achten sollte man bei der Bepflanzung auf große Vielfalt und eine möglichst weit gestreckte Blütezeit.

Erste Blüten im Januar/ Februar bieten Cornus mas (Kornelkirsche), Eisenholzbaum (Parrotia persica) oder Winterjasmin. Auch die ersten Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen sind eine gute Nahrungsquelle für Frühaufsteher wie Mauerbienen und Hummelköniginnen. Sie sind anders als die Honigbiene (eine gezüchtete Rasse) schon bei relativ niedrigen Temperaturen unterwegs.

Im Frühjahr ab März ist der Tisch dann schon reich gedeckt. Weiden, Schlehen, Schneeball und Zierkirschen stehen nach und nach in voller Blüte. Die beliebte Garten-Forsythie spendet übrigens weder Nektar noch Pollen. Auch die weit verbreitetet Hortensie 'Annabelle' ist steril und hat reinen Zierwert.

Achten Sie bei Neupflanzungen darauf, Sorten mit ungefüllten Blüten zu bevorzugen. Gefüllte Blüten sehen zwar hübsch aus, bieten aber keinerlei Nahrung für Insekten. Das gilt für Zierkirschen, aber beispielsweise auch für viele Dahliensorten. Setzen Sie immer auch ein paar ungefüllte Sorten. Auch bei Rosen sind ungefüllte Sorten ökologisch sehr viel wertvoller.

Nach der Obstblüte im Frühjahr, wenn auch die Blüte der Frühblüher (Schleifenblume, Küchenschelle…) und die erste Löwenzahnblüte vorbei sind, entsteht leicht eine Blühpause. Gehölze wie Liguster, Robinie und Schneebeere decken dann den Energiebedarf der Bienenbrut. Legen Sie Beete mit Rosen, sommerblühenden Stauden (Duft-Nessel, Phlox, Indianer-Nessel, Kugeldisteln) und auch Kräuterbeete an. Lassen Sie Ihre Kräuter zur Blüte kommen, sie sind eine optimale Nahrungsquelle für Wildbienen.

Für größere Gärten bieten sich auch große Gehölze an, sogenannte Bienenbäume, die zwischen April und Oktober sehr viel Nektar und Pollen bieten. Dazu gehören im Frühjahr verschiedene Ahornarten, Wald-Tupelobaum oder Tulpenbaum, im Sommer und Spätsommer dann Ölweide, Sommer-Linde, Trompetenbaum, Wilder Wein, Blasenbaum, Schlingknöterich und Baumaralie. Im Herbst blüht der Efeu, allerdings erst in seiner Altersform, weshalb man ihm eine Ecke bieten muss, in der er sich entwickeln darf.

Vielleicht haben Sie Platz für eine Hecke aus Wildgehölzen, die nicht nur den Insekten zugute kommt, sondern auch allen anderen kleinen Lebewesen in Ihrem Garten. Diese könnte zum Beispiel aus Kornelkirschen (Cornus mas), Hanf-Weide (Salix viminalis), Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum), Felsenbirne (Amelanchier ovalis), Berberitze (Berberis vulgaris), Mispel (Cotoneaster acutifolius), Faulbaum (Rhamnus frangula), Liguster (Ligustrum vulgare) und Schneebeere (Symphoricarpos albus laevigatus) bestehen und bietet außer Pollen und Nektar auch Früchte für Vögel und viele kleine Säugetierarten.

Lassen Sie auch Ecken mit „Unkräutern“ hier und da unberührt! Wildkräuter wie Löwenzahn, Taubnesseln, Knoblauchrauke, Kriechender Günsel, Gamander-Ehrenpreis, Klee und Zaun-Wicke sind für bestimmte Wildbienenarten die wichtigste Nahrungsquelle.

Auch eine Blumenwiese mit ein- und zweijährigen Sommerblumen wie Zinnien, Kornblumen, Mohn, Ringelblumen und Malven ist eine reichhaltige Nahrungsquelle. Im Handel gibt es auf Bienen und Schmetterlinge abgestimmte Mischungen.

Die meisten Wildbienenarten bauen ihre Behausungen im Boden, an Böschungen, in Sandhaufen und freien Flächen. Andere nutzen Mauerspalten, Holz oder Pflanzenstängel. Je vielfältiger Sie ihren Garten anlegen, desto besser sind die Bedingungen für die verschiedensten Bienenarten und somit auch die Voraussetzungen für eine reiche Ernte in Ihrem Obst- und Gemüsegarten!

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  • Silberahorn statt Zaubernuss

    Schöner Bericht, allerdings würde ich die Zaubernuss nicht als Bienenbaum führen.
    Sie wird meißt sogar als NICHT-Bienenbaum geführt.
    Selten wird sie auch mal angeflogen.
    Ein Silberahorn oder Krokusse (gelb) sind am Besten!
    Ansonsten schöner Bericht