Im März sollten Schneidarbeiten an Bäumen und Sträuchern bereits erledigt sein. Starke Rückschnitte sind nach Bundesnaturschutzgesetz zwischen März und September nicht erlaubt. Ausgenommen davon sind Pflegeschnitte wie der sommerliche Heckenschnitt.
Kleinere Schneidarbeiten können Sie jetzt aber noch erledigen, falls noch nicht geschehen.
Bei Bauern-Hortensien entfernen Sie die alten Blütenstände über einem gut entwickelten Knospenpaar. Sie haben die im Vorjahr angelegten Blütenknospen über den Winter geschützt. Zurückgefrorene Triebe können Sie bis ins vitale Holz zurücknehmen. Auch einzelne überalterte Triebe können Sie komplett entfernen, um den Strauch zu verjüngen.
Halbsträucher wie Salbei und Lavendel werden jetzt um ein Drittel eingekürzt. Damit halten Sie die Pflanzen schön kompakt.
Auch Beerensträucher und Weinreben können jetzt noch geschnitten werden.
Bei Brombeeren, die am zweijährigen Holz fruchten, sollten spätestens Anfang März alle Ruten entfernt werden, die im letzten Jahr gefruchtet haben. Man kann sie jetzt gut an der braun gefärbten Rinde erkennen. Wählen Sie 5 bis 6 gesunde junge Triebe aus und binden Sie sie auf. Alle anderen Ruten werden ebenfalls komplett entfernt.
Herbst-Himbeeren, die am einjährigen Holz tragen, werden komplett bodennah zurückgeschnitten.
Bei Blaubeeren werden ab dem 4. Standjahr jeweils die ältesten Triebe entfernt.
Die Fruchtruten von Weinreben werden regelmäßig im Frühjahr geschnitten, um die Pflanze luftig zu halten. In einem Gewirr von Laub und Zweigen bleiben die Trauben eher klein. Alle Seitentriebe, die im letzten Jahr gefruchtet haben, werden auf zwei bis vier Knospen eingekürzt. Hier treiben zwei neue Ruten aus. Bei älteren Fruchttrieben, die schon zwei Ruten vorweisen, nimmt man die äußere an der Basis ab, die innere wird auf zwei Augen eingekürzt. So kann die Spalierform über viele Jahre stabil gehalten werden und an jeder Seitenverzweigung gibt es nur zwei Fruchttriebe, an denen die Trauben optimal versorgt werden.
Goji-Beeren werden kräftig ausgelichtet und alle Seitentriebe auf kurze Stummel eingekürzt.
Hopfen wird bodennah abgeschnitten. Die neu austreibenden Ranken erreichen bei warmem Frühlingswetter leicht in einer Woche einen Meter Höhe. Entfernen Sie einige dieser Triebe, werden die übrigen 8-12 Meter hoch, lassen Sie sie stehen, wird die Pflanze buschig und 3 bis 5 Meter hoch.
Ab Mitte des Monats wird unter Beerensträuchern reifer Kompost ausgebracht, denn die Sträucher vertragen kalk- und chloridhaltige Mineraldünger schlecht. Lockern Sie vorher den Boden und entfernen Sie Unkraut, bevor Sie 3-4 Liter Kompost pro Pflanze oder Quadratmeter aufbringen und leicht einarbeiten.
Bei Temperaturen um die 10°C und nachts nicht unter 5°C beginnt der Rasen zu wachsen. Ungefähr zur Forsythienblüte wird das erste Mal gemäht und anschließend mit einem Langzeitdünger gedüngt. Zwei Wochen später sollte im Bedarfsfall vertikutiert werden. Der Rasen ist dann durch den Dünger soweit gestärkt, dass er entstehende Lücken schnell schließen kann.
Schon jetzt können Sie Schadstellen von Wühlmäusen und Maulwürfen einebnen und nachsäen.
Ebenfalls zur Zeit der Forsythienblüte ist es Zeit für den Rosenschnitt. Entfernen Sie den Winterschutz und geben Sie die erste Gabe Dünger. Außerdem beginnt die Pflanzzeit für Rosen!
Der März ist eine günstige Zeit für Pflanzarbeiten. Auch für Umpflanzungen von Sträuchern und Stauden ist jetzt ein guter Zeitpunkt.
Obstgehölze wie Apfel, Birne etc. bekommen Sie jetzt wurzelnackt und somit auch günstiger als Topfware! Aber auch Stachel- und Johannisbeeren sowie Heidel- und Brombeeren oder Kiwi und Himbeeren profitieren jetzt von der noch winterfeuchten Erde.
Bäumen und Sträuchern geben Sie ein großzügiges Pflanzloch und arbeiten etwas reifen Kompost bei der Pflanzung mit ein. Vor allem in windigen Lagen auch bei kleineren Sträuchern das Sichern durch einen Baumpfahl nicht vergessen!
Teilen Sie Stauden beim Umpflanzen in faustgroße Stücke und pflanzen Sie sie in gelockerter Erde neu ein.
Vor allem immergrüne Gehölze profitieren von einer Frühjahrspflanzung. Bei im Herbst gepflanzten Immergrünen besteht immer die Gefahr von Frostschäden, wenn sie im Winter noch nicht ausreichend eingewurzelt sind.
Verblühte Frühblüher wie Schneeglöckchen können jetzt ebenfalls geteilt und umgepflanzt werden.
Mit Beginn des neuen Wachstums treten natürlich auch wieder Schädlinge und Krankheiten auf.
Kontrollieren Sie ihren Buchsbaum auf einen Befall mit dem Buchsbaumzünsler. Ab März beginnen die Larven, die im Innern des Strauchs überwintert haben, wieder zu fressen. Sammeln Sie sie sorgfältig ab. Sollten Sie spritzen wollen, achten Sie auf eine vollständige Benetzung der Blätter, auch auf den Unterseiten und im Innern des Strauchs.
Achten Sie auch auf Blattläuse, die als kleine schwarze Eier an der Pflanze überwintert haben. Sie machen sich jetzt über den Neuaustrieb her.
Pilzkrankheiten an Obstbäumen wie Apfelschorf und Monilia können Sie durch vorbeugende mit einem Fungizid Spritzungen bekämpfen.