Der Buchsbaum und seine Probleme..

Jetzt ist er wieder aktiv, der Buchsbaumzünsler. Überwintert haben die Jungraupen der letzten Generation des Vorjahres in Kokons. Ab Temperaturen von über 7°C fangen sie wieder an zu fressen. Die Raupen sind gelbgrün mit schwarzen Längsstreifen und schwarzem Kopf. Ende Mai verpuppen sie sich, Anfang Juni schlüpfen dann die weiß-braunen Falter. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier auf den Blattunterseiten des Buchsbaums ab und die nächste Generation wächst heran. Deren Nachwuchs überwintert dann als kleine Raupe im Kokon.

Das typische Schadbild zeigt sich ab Mitte April: abgefressene grüne Rinde der Jungtriebe und abgefressene Blätter. Bei Einzelpflanzen kann es helfen, die Schädlinge abzusammeln, das ist bei Hecken allerdings kaum machbar. Wenn Sie spritzen möchten, verzichten Sie auf chemisch-synthetische Produkte. Sie sind schädlich für Honig- und Wildbienen, außerdem ist nicht klar, wie vergiftete Raupen sich auf ihre natürlichen Feinde (z.B. Meise und Gartenrotschwanz) und deren Brut auswirken.

Umweltschonend arbeiten Sie mit Bacillus-thuringiensis-Präparaten. Diese lassen die Raupen innerhalb weniger Tage absterben. Der Bacillus ist für Tier, Mensch und die meisten anderen Nützlinge ungefährlich, während ein Bio-Spritzmittel aus Extrakten des indischen Neembaums weniger selektiv arbeitet. Es gefährdet auch Nützlinge wie Florfliege, Raubmilben und Spinnen.

Neuste Versuche zeigen, dass wohl auch ein Bestäuben mit Algenkalk Ende April / Anfang Mai die Entwicklung der Raupen verhindert.

Diese Methode soll auch gute Erfolge bei einem Befall des Buchsbaums mit dem Pilz Cylindrocladium buxicola zeigen. Bei einem Befall mit diesem Pilz kommt es zum sogenannten Buchsbaum-Triebsterben, auch Blattfallkrankheit genannt. Die Triebe werden kahl, die Blätter werden oberseits braun und zeigen auf der Unterseite weiße Pilzsporen. Entsorgen Sie solches Schnittgut nicht über den Kompost sondern die Restmülltonne! Pilzspritzmittel helfen ebenfalls gut gegen einen Befall, allerdings nur, wenn sie vorbeugend angewendet werden.

Keine Erfolge erzielt man mit Algenkalk beim sogenannten Buchsbaumkrebs. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Pilz: Volutella buxi. Das Laub der befallenen Pflanze verfärbt sich orange bis rot und bleibt am abgestorbenen Holz haften. Die Sporenlager auf den Blattunterseiten sind rosafarben. Dieser Pilz dringt über frische Schnittstellen in die Pflanze ein. Um eine Infektion zu vermeiden, verschiebt man den Schnitt in den Spätwinter. Dann sind die Temperaturen noch niedrig und der Pilz kann sich nicht entwickeln. Von Volutella befallene Pflanzen gehen in den meisten Fällen ein.

 

Planen Sie eine Neupflanzung? Dann denken Sie über Buchs-Alternativen nach! Es gibt einige Gehölze, die die wichtigsten Kriterien erfüllen: immergrün, sehr schnittverträglich , langsam wachsend und gut frosthart. Während Buchs mit nahezu allen Standorten zurechtkommt, müssen Sie hier allerdings eventuell etwas genauer auswählen.

 

Optisch nah am Buchsbaum sind Sorten der japanischen Stechpalme ( Ilex crenata 'Convexa', Ilex meserveae 'Little Rascal'). Bei schweren Böden sollten Sie bei der Pflanzung Sand einarbeiten. Aber auch mit diesen Pflanzen können Sie problemlos Kugeln oder Figuren herstellen.

 

Auch Sorten von Euonymus fortunei (Kletterspindelstrauch) sind für Einfassungen geeignet, hier können Sie auch mit panaschiertem Laub Effekte erzielen. Allerdings ist er etwas wüchsiger als Buchsbaum.

 

Farbe bringt auch die Berberitze ins Beet. Die rote Zwergform 'Atropurpurea Nana' ist allerdings sehr viel wüchsiger als Buchsbaum und eignet sich eher für höhere Hecken. Berberis buxifolia 'Nana' punktet im April mit gelben Blüten. Die kleinen Stacheln halten z.B. ungebetene Hunde ab.

 

Blütenschmuck bietet auch der kleinblütige Rhododendron 'Bloombux' im Juni. Er ist kalktolerant und wächst in jedem normalen Gartenboden. Geschnitten wird er direkt nach der Blüte, bevor die Knospen für das nächste Jahr angelegt werden. Er ist allerdings in der Anschaffung teurer als andere Einfassungspflanzen.

 

Eibe ist ebenso anpassungsfähig wie Buchsbaum. Für Einfassungen gibt es die Sorte 'Renkes kleiner Grüner', für den Formschnitt eignet sich z.B. die straff aufrecht wachsende Japanische Eibe (Taxus cuspidata).

 

Wem all die Alternativen nicht zusagen und wer auf Buchs nicht verzichten kann, der sollte auf Buxus microphylla setzen. Die kleinblättrigen Sorten 'Faulkner' und 'Herrenhausen' sollen weniger anfällig für Pilzerkrankungen sein.

Tags: Buchsbaum
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