Die frühesten Tafeltrauben reifen bei uns Mitte August, späte Sorten sind erst im Oktober soweit. Wer über einen langen Zeitraum ernten möchte, sollte mindestens 3 Sorten pflanzen.
In weniger günstigen Lagen empfehlen sich frühere Sorten, die dann besser ausreifen können.
Es gibt süße kernlose Sorten wie 'Vanessa' , 'Venus' und 'Lakemont', aber auch sehr aromatische Sorten, denen man die Kerne gerne verzeiht.
Weinreben sollten an einen sonnigen warmen Platz gepflanzt werden. Das gilt auch für robustere Sorten wie 'Vanessa' oder `Himrod´. Sorten wie 'Regent', die spät reifen, sind unbedingt auf einen bis in den Herbst hinein warmen Platz angewiesen.
An den Boden stellen Rebstöcke keine besonderen Ansprüche, allerdings sollte er gut wasserdurchlässig sein.
Jungreben, die im Topf angeboten werden, wachsen gut an. Die Pflanzzeit ist ganzjährig. Optimalerweise pflanzt man jedoch von Mitte März bis Anfang Juni.
Im Jahr nach der Pflanzung sollte man nur zwei Fruchttriebe am Haupttrieb belassen und auch den Traubenansatz ausdünnen, damit die Pflanze die Hauptkraft in die Wurzelbildung steckt.
Je nach Sorte und Wetterlage brauchen die Trauben bis zur Reife 60 bis 120 Tage. Deutet sich die baldige Reife durch süßes Fruchtfleisch und dünner werdende Fruchthaut an, sollten die Trauben noch etwa 10 Tage hängen bleiben, um ihr sortentypisches Aroma entwickeln zu können. In dieser Zeit sind sie auch ein Leckerbissen für Vögel. Schutznetze müssen lückenlos angebracht werden, damit die Tiere sich auch nicht verfangen können.
Will man die Früchte auch vor Wespen, Hornissen und den Maden der Kirschessigfliege schützen, steckt man die Trauben in Organzabeutelchen. Das Gewebe ist licht- und luftdurchlässig und Insekten können sich nicht durch den Stoff beißen.
Bei der Ernte sollten die Beeren nicht abgerissen werden. Besser ist es, sie mit einer Schere abzuschneiden, um die Ranken nicht zu verletzen.
Krankheiten: Pockenartige Aufwölbungen auf der Blattoberseite werden oft für eine Pilzerkrankung gehalten. Die grün, gelb oder rötlich gefärbten Aufwölbungen sind aber ein Zeichen für den Befall mit der Rebenpockenmilbe. Auf der Blattunterseite leben die winzigen nur 0,15 mm großen Gallmilben in einem zunächst weißlichen, später graubraunen Haarfilz. Entfernen Sie frühzeitig die befallenen Blätter, um eine Ausbreitung zu verhindern. Im Sommer wandern die Tiere zum Überwintern in die Knospenschuppen. Mittel zur Spritzung gegen Echten Mehltau an Wein bekämpfen auch die Rebenpockenmilbe.
Echter oder Falscher Mehltau und Botrytis sind häufige Pilzerkrankungen bei Tafeltrauben. Deshalb sollte schon bei der Auswahl der Sorte auf Pilzfestigkeit geachtet werden.
Doch auch die als resistent geltenden Sorten können in nassen, kühlen Sommern einen Befall aufweisen. Wichtig ist, den Wuchs nicht zu dicht werden zu lassen, dann können die Blätter und Früchte schneller abtrocknen. Dazu entfernt man regelmäßig die Geiztriebe und zu dichtes Blattwerk im Bereich der Trauben. Entfernen Sie auch nicht zu viele Blätter! Dann droht Sonnenbrand! Optimal ist ein regengeschützter Standort am Haus oder an einer überdachten Pergola.
Ende Juni werden überhängende Ranken etwas oberhalb des obersten Spanndrahts des Spaliers eingekürzt. Mitte bis Ende Juli kürzt man die Trauben tragenden Triebe auf zwei bis vier Blätter nach der letzten Traube ein. An den Schnittstellen bilden sich sogenannte „Geiztriebe“. Bei älteren Rebstöcken reicht meist einmaliges Ausbrechen dieser neuen Triebe, bei jüngeren Pflanzen sollten Sie die Maßnahme zwei- bis dreimal wiederholen, um einen gleichmäßigen Aufbau zu erzielen.
Weinreben bilden ihre Früchte ausschließlich an neuen Trieben. Im Spätwinter werden alle von den Leittrieben am Spalier abgehenden Seitentriebe auf ein bis zwei Augen zurückgeschnitten. Von den dort entstehenden Fruchttrieben können Sie zwei stehenlassen, weitere nachwachsende Triebe sollten Sie regelmäßig entfernen, da sie zur Konkurrenz um Licht und Nährstoffe werden. Die Fruchttriebe werden senkrecht am Spalier hochgeleitet und störende Blätter und Triebe, die die Trauben beschatten würden, laufend entfernt.